DIE PERSONEN:
EDUARD (AT)

*Inspiriert von einer wahren Geschichte*

von ANGELIKI ANTONIOU

Griechenland/Deutschland 2006,
105 Minuten


Familie
EDUARD, 22 Jahre alt. Er ist mittelgroß, athletisch, blondbraunes Haar, helle Augen. Sein Aussehen und seine modische Kleidung sind nicht typisch für einen Albaner.
Vom Charakter her eher trotzig und frech, einer der gegen die gesellschaftlichen Normen und ihrer moralischen Werte rebelliert. Er ist intelligent, hat Führungsqualitäten, aber er ist nicht in der Lage Freundschaften zuschliessen. Hinter seinem aggressiven Auftreten, versteckt sich Sensibilität, Angst, Unsicherheit, Unreife und Mangel an wirklichem Selbstvertrauen.
Die Armut Albaniens, der ständige Streit mit seinem dominanten Vater treiben ihn nach Griechenland. Dort sucht er seine grenzenlose Freiheit und landet in der Kriminalität. Zu einem ist er seinem Vater gleich. Er hat Angst und ist unfähig seine Gefühle auszudrücken.

CHRISTOF, 45-50 Jahre alt, Deutscher Arzt, zu lebenslanger Haft verurteilt wegen zweifachen Mordes. Er wirkt eher verschlossen, wortkarg, mit eigenartigem Verhalten.
Auf der einen Seite kämpft er für das Leben seiner Patienten, auf der anderen Seite bleibt er distanziert, isoliert. Als Sohn einer gutbürgerlichen Familie hat er Medizin in Köln studiert und später im Krankenhaus gearbeitet. Bald hat er seine Stelle gekündigt und ging ins Ausland. Sein Lebensdevise damals lautete: sorglos und bequem auf Kosten Anderer leben. Er liebte Luxus, schöne Frauen, Alkohol, harte Drogen, Exzesse. Mit einem Wort: ein selbstzerstörischer Bon viveur, der am Ende in illegale Rauschgiftgeschäfte verwickelt wurde.
Erst im Gefängnis arbeitet er wieder als Arzt. Er übernimmt Verantwortung für seine Patienten und wird zum Freund und Vaterersatz für Eduard.

RAMAN, Eduards Vater, 53 Jahre alt, Armeeoffizier. Seit Beginn der Präsidentschaft Berischas im Ruhestand. Hält treu an den Werten und sozialistischen Prinzipien seines tyrannischen Parteichefs Enwer Hodscha fest.
Vom Charakter her, rational, gefühlskalt, aufrichtig. Autoritäres Auftreten. Wegen seiner militärischen Verpflichtungen war er oft abwesend. Aber immer anwesend in der Seele des kleinen Eduards. Seine berufliche Position und sein Charakter haben keine gesunde Beziehung zu seinen Kindern entstehen lassen. Seine militärische Erziehungsmethoden wirken bis heute in Eduard nach. Die kriminelle Laufbahn Eduards ist das Ende der Vater-Sohn-Beziehung.

ELTON, 20 Jahre alt, Zellennachbar von Eduard, robust, mit braunen Augen und braunem Haar. Vom Charakter her offen und an seinen Mitmenschen und der Welt interessiert. Seine Lebensfreude ist eher ein Missklang und gleichzeitig eine fršhliche Note in der harten, düsteren und unmenschlichen Gefängniswelt.

BESNIK, Eduards bester Jugendfreund, zwei Jahre älter als Eduard. Dunkler Typ, dünn, mit einfachem Aussehen und meistens geschmacklos gekleidet. Im Gegensatz zu Eduard ist er kommunikationsfähig, Realist, hat Humor und besitzt einen praktischen Geist, der sein Leben rettet. Wie Eduard ist er ausgewandert, um sein Glück in der Hauptstadt Griechenlands zu suchen. Heute arbeitet er als ‘Strichjunge’, ist verheiratet und hat ein kleines Kind.

NATASCHA, 16 Jahre alt, Eduards Schwester. Von Geburt her gehbehindert. Die körperliche Invalidität ist für sie mehr Schutz als Leid, denn im Gegensatz zu ihrem Bruder wurde sie von ihrem Vater in Ruhe gelassen.
Ein offenherziger Mensch mit stabilem Charakter. Sie liebt und bewundert ihren Bruder grenzenlos. Sie ist immer wieder bereit, ihm seine Fehler und Launen zu verzeihen. Natascha ist das einzige Familienmitglied, das einen liebenvollen Kontakt zu ihm pflegt.
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